|
|
|
|
Sie gleicht wohl einem Rosenstock,
drum liegt sie mir im Herzen;
sie trägt auch einen roten Rock,
kann züchtig freundlich scherzen!
Sie blühet wie ein Röselein,
die Wangen wie das Mündelein!
Liebst du mich, so lieb' ich dich,
Röslein auf der Heiden!
|
Wer wird das Röslein brechen ab,
Röslein auf der Heiden?
Das wird wohl tun ein junger Knab'
gar züchtig, fein bescheiden!
Und steh'n die Stänglein auch allein,
der lieb' Gott weiß wohl, wen ich mein'!
Ein schön's, ein jung's, ein liebes, fromm's
Röslein auf der Heiden!
|
Behüt' dich Gott, mein herzig's
Herz,
Röslein auf der Heiden!
Es ist fürwahr mit mir kein Scherz,
lass mich nicht länger leiden!
Du kommst mir nicht aus meinem Sinn,
dieweil ich hab' das Leben inn'n!
Gedenk an mich, wie ich an dich,
Röslein auf der Heiden!
|
Beut' mir her deinen roten Mund,
Röslein auf der Heiden!
Einen Kuss gib mir aus Herzensgrund,
so steht mein Herz in Freuden!
Behüt' dich Gott zu jeder Zeit,
all' Stund' und wie es sich begeit!
Küss' du mich, so küss' ich dich,
Röslein auf der Heiden!
|
|
|
|