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Ich steh auf einem hohen Berg,
seh 'runter ins tiefe Tal,
da sah ich ein Schifflein schweben,
da sah ich ein Schifflein schweben,
darin drei Grafen war'n.
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Der allerjüngst, der drunter wär,
die in dem Schifflein saßn,
der gebot seiner Liebsten zu trinken
aus einem venedischen Glas.
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Was gibst du mir lang zu trinken,
was schenkst du mir lang ein?
Ich will jetzt in ein Kloster gehn,
will Gottes Dienerin sein.
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Willst du jetzt in ein Kloster
gehn,
willst Gotts Dienerin sein,
so geh in Gottes Namen,
deines Gleichen gibts noch mehr.
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Und als es nun war Mitternacht,
dem jungen Grafen träumts so schwer,
daß sein herzallerliebster Schatz
ins Kloster gegangen wär.
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Auf Knecht, steh auf und tummel
dich,
satt'l unser beider Pferd.
Wir wollen reiten bei Tag oder Nacht,
die Lieb ist Reitens wert.
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Das Nönnlein kam gegangen
in einem schneeweißen Kleid,
ihr Härl war abgeschnitten,
ihr roter Mund war bleich.
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Der Knab er setzt sich nieder,
er saß auf einem Stein,
er weint die hellen Tränen,
brach ihm sein Herz entzwei.
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